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Das Bajonett zum Zündnadelgewehr M/41

Bajonett
Zu dem Dillenbajonett des M/41-Zündnadelgewehrs sind folgende technische Daten zu vermerken:
  • Gesamtlänge: 555mm
  • Klingenlänge: 485 mm
  • Klingenbreite: 20 mm (breite Seite unten
  • Abstand Klingenmitte zur Laufachse 45 mm
  • Gewicht: 300 g
  • Material Eisen
Bajonett

Das Bajonett entstand in einer Zeit, als es noch einige Zeit dauerte die Muskete neu zu laden. Zu dieser Zeit schützten die Pikeniere die Musketiere, während sie damit beschäftigt waren nachzuladen. Um sich in diesem Fall selbst verteidigen zu können ergänzte man die Muskete zu einer Pike indem man vorne in die Mündung ein Spundbajonett einsetzte. Der Nachteil der Konstruktion war, dass man so nicht Laden und schießen konnte. Dieser Nachteil wurde durch das Dillenbajonett behoben. Die Dille umschloss den Lauf an der Mündung und die Klinge des Bajonetts, meist dreikantig, zeigte in einem Schwung nach vorne. Dabei wurde der Abstand der Klinge zur Laufachse so gewählt, dass man noch den Ladestock bedienen konnte. Ein wesentliches Konstruktionsmerkmal war die Befestigungsmechanik des Bajonetts am Lauf.
Die Infanterie hatte als Seitenwaffe oft kürzere Griffwaffen im Gebrauch, deren Klingenlänge damals zwischen 400 und 620 mm schwankten. Es gab Modelle, die als reine Beiwaffe genutzt wurden und andere, die auf das Feuergewehr aufgepflanzt werden konnte. In Gefechten hatte es sich gezeigt, dass der Infanteriesäbel überflüssig war, weil das Bajonett genügen konnte. Oft msste das Bajonett auch die Aufgaben eines Werkzeugs erfüllen. Jäger führten von alters her die Hirschfänger.
Bajonett

Die Abbildungen zeigen ein Bajonett für das M/41 der zweiten Baureihe, wie es hier auf der Web-Seite beschrieben ist. Ein Aufpflanzversuch zeigt, dass das Bajonett ohne Spiel fest sitzt. Das Bajonett ist blank und hat eine dreikantige Klinge. In 35 mm Abstand zur Mündung befindet sich am Lauf des Zündnadelgewehrs ein 4 mmm hoher Zapfen. Die Dille hat eine Ausspaarung, die über den Zapfen am Laufende geschoben wird. Ebenso dazu hat der Sperrring eine Erhöhung, damit er über den Zapfen geschoben werden kann. Pflanzt man das Bajonett entsprechend auf und dreht den Sperrring von der Mündung aus gesehen gegen den Uhrzeigersinn bis die Aussparung oberhalb der Schraube im Sperrring sich gegen den Entladestock abstützt, so führt das dazu, dass sich der Sperrring nicht selbstständig zurückdrehen kann und somit das System wirkungsvoll verriegelt ist.
Bajonett
Das Entriegeln läuft in entgegengesetzter Richtung. Allerdings ist die Entriegelung recht schwergängig. Dies stellt jedoch kein wirkliches Problem dar. Zum Einen geht es primär um eine feste zuverlässige Verriegelung und dann war in der preussischen Dienstvorschrift vorgesehen, dass das aufgepflanzte Bajonett dort zu verbleiben hat. Der Grund liegt darin, dass ein ständiges auf- und abpflanzen des Bajonetts das System ausleihert und damit unbrauchbar macht. Vielmehr sollte das Gewehr mit Bajonett angelehnt werden, wobei man das Bajonett mit einem Holzklötzchen schützen sollte.
Bajonett
Das Gesamtsystem Gewehr mit Bajonett hat eine stattliche Länge von 192,5 cm. Dazu muss man bedenken, dass es in dieser Zeit noch eine Kavallerie gab gegen die sich der gemeine Infanterist zur Wehr setzen musste. Dieser Kavallerist saß auf einem hohen Pferd und hatte in der Regel eine entsprechend lange Blankwaffe. Diese Distanz musste man mit aufgepflanzten Bajonett überdecken. Bei den später einsetzenden Grabenkämpfen erwies sich das zwar als zu lang und wurde gekürzt, aber das ist eine andere Geschichte.



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