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MündungsschonerEin Mündungsschoner für das ZN-Gewehr M/62
Mündungsschoner sind recht selten und in der Literatur wenig bis garnicht beschrieben. In der Einsatzzeit der Zündnadelgewehre gehörten die Mündungsschoner zur standardmäßigen Ausrüstung eine jeden Infanteristen. Die Mündungsschoner waren so dimmensioniert und gestaltet, dass man sie mit aufgepflanzenten Bajonett auf die Mündung aufsetzen konnte. Nach der preussischen Dienstvorschrift war es untersagt, dass das Bajonett ständig auf- und abgepflanzt werden sollte, da sonst das Ganze ausgeleihert wird und die Festigkeit des aufgepflanzen Bajonetts nicht mehr gewährleistet war. Vor dem Einsatz wurde der Mündungsschoner abgenommen und in die Hosentasche gesteckt. Von dort wurde der Mündungsschoner wohl in der Hitze des Gefechts oft verloren. Weswegen diese Teile heute auch recht selten sind und ab un zu noch auf den damaligen Schlachtfeldern gefunden werden. Zum Schutz der Mündung waren sie aus Messing gefertigt, da Messing weicher als Eisen bzw. Stahl ist. Dafür konnten sie im Boden überdauern. Wie alle preussische Waffenteile, waren auch die Mündungsschoner gestempelt. In diesem Falle findet man den Truppenstempel (hier 14. Infanterieregiment 3. Kompanie), die Waffennummer 39 und einen Abnahmestempel mit Krone. Hier finden Sie mein Impressum © 2009 |