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Zündnadelversuchspistole
- Hersteller: Nicht bekannt
- etwa :1856
- Hinterlader: Nadelzündung, in den Kolben integrierter Drehzylinderverschluß
In meiner Besitz befindet sich die Nachbildung eines Sondermodells einer Zündnadelpistole.
Das Original befindet sich in der
Wehrtechnischen Studiensammlung in Koblenz.
Zu der Pistole sind im Original folgende technische Daten zu vermerken:
- Kaliber: 13,3mm
- Rohrlänge: 183mm
- Länge: 379mm
- Masse: 1350g
Laut Beschreibung, die bei dem Original in Koblenz hängt, handelt es sich hier offensichtlich
um einen weiteren Versuch die Bestände an vorhanden Kavalleriepistolen zu verwerten und zu modernisieren.
Die Basis bildet eine Perkussionspistole, in die ein Zyndnadeldrehverschluß nach dem System Dreyse
eingebaut wurde, der fest mit dem Kolben verbunden ist.
Man entriegelt das System indem man den Kolben um 40 Grad nach rechts dreht und dann den Verschluß
nach hinten zieht. Dadurch wird das Patronenlager zum Einbringen der Papierpatronen freigemacht.
Vorher wird die Zündnadel arretiert, damit sie bei der Rückbewegung mitgenommen wird,
indem man einen Hebel in eine Einbuchtung schiebt.
Durch Vorschieben und anschließenden Linksdrehung
wird das System wieder geschlossen. Jetzt wird das Hebelchen vorgedrückt und nach links
arretiert. Dadurch wird die Zündnadel gespannt und die Pistole ist feuerbereit.
Der ganze Vorgang geht etwas hakelig vonstatten und bedarf doch einiger Übung.
Darüberhinaus gibt es keinerlei Sicherungsvorrichtung an der Versuchspistole.
Es existieren leider keinerlei Literaturhinweise oder Archivarien zur Entwicklungsphilolosphie bzw. -geschichte.
Möglicherweise fanden Versuche statt, bestehende Pistolen auf die Höhe der Zeit zu bringen.
Es läßt sich allerdings unschwer erahnen, daß diese Pistole aufgrund ihrer
Komplexität keine große Gegenliebe bei der Prüfungskommision erlangt haben dürfte.
Darauf deutet auch Tatsache hin, daß man bis heute kein weiteres Realexemplar gefunden hat.
Kolben aus Verschlußgehäuse herausgenommen. Dazu muss man den Abzug durchziehen und dann
den Zündnadelverschluß entriegeln und zurückziehen.
Sollte jemand weitere Informationen haben, würde ich mich über Hinweise und einen Kontakt freuen.
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